Status quo: Aufsteiger Trier ist weiterhin die große positive Überraschung der Saison. Trotz einer deutlichen Niederlage am zweiten Weihnachtstag beim Tabellen-Zweiten in Würzburg rangiert das Team von Trainer Jacques Schneider mit einer Bilanz von 8-3 auf dem dritten Rang. Die Bayern sind mit zehn Siegen aus bisher elf Ligaspielen der Primus und feierten zuletzt einen deutlichen 97:69-Auswärtserfolg in Frankfurt. Das Gastspiel am Main war der erste BBL-Auftritt von Altmeister Svetislav Pesic, der kurz vor Weihnachten die Geschicke an der Seitenlinie von Gordon Herbert übernommen hatte.
Die besondere Brisanz: Bayern gegen Trier gab es in dieser Saison bereits einmal, denn die beiden Teams trafen im Viertelfinale des BBL Pokals aufeinander. Wie ernst der Deutsche Meister den Aufsteiger nimmt, zeigte die Tatsache, dass Mitte November unter anderen Andi Obst beim vorhergehenden EuroLeague-Spiel geschont wurden, um für das Duell mit den Moselstädtern gerüstet zu sein. Mit einer konzentrierten Leistung zogen die Bayern durch einen 96:80-Auswärtssieg letztlich auch ins Pokal-Halbfinale ein.
Zahlen, bitte: Bayern und Trier zählen zu den besten Offensiv-Mannschaften der gesamten Liga. Mit durchschnittlich 89,2 erzielten Punkten pro Spielen liegen die Gladiators auf Platz 2, die Bayern kommen mit 86,1 Zählern auf Rang 4 in dieser Kategorie. Beide Teams drücken dabei gerne von jenseits der Dreierlinie ab (28,4 vs 29,0 Dreier pro Spiel), wobei der FC Bayern mit 38,1 Prozent Trefferquote die beste Ausbeute der Liga vorweisen kann. Triers Stärken liegen besonders beim defensiven Rebound, wo man mit 28,1 gesicherten Abprallern pro Spiel nur Bamberg den Vortritt lassen muss.
Am Rande der Bande: Bei den Bayern wird Spencer Dinwiddie fehlen, der wegen eines Krankheitsfalles in der Familie in die USA gereist ist. Im vergangenen Spiel gegen Frankfurt fehlten zudem die verletzten Kamar Baldwin, Rokas Jokubaitis, Elias Harris und aus Rotationsgründen Johannes Voigtmann sowie Stefan Jovic.
Alte Bekannte: Apropos Jovic. Bayerns Spielmacher und Triers Center Maik Zirbes verbindet eine innige Freundschaft, die auf der gemeinsamen Zeit bei Roter Stern Belgrad beruht.
Weise Worte: „Wir sind am Anfang der gemeinsamen Arbeit mit einem neuen Trainer, der versucht, die Spieler in kurzer Zeit besser kennenzulernen. Wenn wir unser Schicksal in die eigene Hand nehmen wollen, dann muss die Basis eine Defense wie heute sein”, lobte Svetislav Pesic seine Mannschaft nach dem Spiel in Frankfurt. Das Spiel gegen Trier sei der nächste Schritt in der gemeinsamen Kennenlernphase, so die Trainerlegende weiter.
Fernsehen / Livestream: Das Spiel wird am Sonntag ab 17.45 live hier bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Michael Körner, Tobias Schimon moderiert.
