Die besondere Brisanz: Beide Klubs trafen zuletzt zwei Mal im BBL Pokal aufeinander und sorgten damit jeweils für großen Gesprächsstoff. Denn im Februar waren die Bamberger zwar überraschender Finalteilnehmer beim TOP FOUR in Weißenfels, unterlagen aber dann auch mindestens ebenso überraschend gegen die Gastgeber, die damit ihren ersten großen nationalen Titel feiern konnten. Im Oktober dann waren es wiederum die Bamberger, die ihrerseits im Achtelfinale dann den amtierenden Pokalsieger mit einem deutlichen 105:78 aus dem Wettbewerb warfen und so die Grundlage für den dritten Einzug ins TOP FOUR in Serie legten. Nicht ohne Überraschungseffekt, wenn man sich die Saisonbilanzen der Oberfranken in den letzten Jahren ansieht.
Die ewige Bilanz: Insgesamt spricht die Bilanz aber deutlich für Bamberg: 31 der 38 Duelle gegen den Klub aus Sachsen-Anhalt gewannen die Oberfranken, zuhause gab es in den letzten 23 Jahren nur eine Niederlage.
Status quo: Dieses Jahr fehlt nicht viel, und man könnte hier fast von einem Spitzenspiel sprechen, schließlich sind beide Klubs derzeit auf Kurs Postseason. Zuletzt allerdings lief es nicht ganz so optimal: Bamberg unterlag Ulm am Samstag deutlich mit 83:106. Weißenfels gab sogar die letzten beiden Spiele ab, verlor vor Weihnachten in Würzburg und dann am zweiten Feiertag das Ost-Derby gegen Chemnitz, dass die Wölfe als Eventspiel in Leipzig austrugen.
Duell im Fokus: EJ Onu? Wohl eher EJ Oh-no! Fünf Würfe schmetterte der Bamberger Big Man gegen Ulm zurück zum Absender, im Schnitt kommt er auf 2,5 Rejections pro Partie. Doch mit Jure Planinic erwartet ihn auf der anderen Seite ein Center, der gegen Chemnitz mit 15 Punkten und zehn Rebounds bei 100 Prozent Trefferquote aus dem Feld ordentlich abgeliefert hat.
Zahlen, bitte: Einer der Gründe, warum die Bamberger so deutlich gegen Ulm verloren? Weil man den Schwaben 63 Prozent Trefferquote von außen gestattete, was sich am Ende deutlich nachteilig auf die Siegchancen auswirkte. Das sollte man sich gegen Weißenfels nicht erlauben – die Wölfe sind mit 37,9 Prozent von draußen das zweitbeste Dreierteam der Liga nach dem FC Bayern Basketball.
Am Rande der Bande: Demarcus Demonia hat den Sprung von der ProA in die easyCredit BBL stark gemeistert: 11,8 Punkte, 5,3 Rebounds und in jedem der bisherigen elf Saisonspiele in der Startaufstellung, der 2,01 Meter große US-Amerikaner ist einer der Garanten für die starken Leistungen der Bamberger in dieser Saison. Und vielleicht ja auch in der nächsten Saison: Wie die Oberfranken bekannt gaben, haben sie den Vertrag mit Demonia um eine weitere Saison verlängert.
Alte Bekannte: Zach Ensminger spielte zwar nie für Weißenfels, aber als er im April 2001 geboren wurde, stand sein Vater Chris noch beim MBC unter Vertrag, ehe er im Sommer desselben Jahres dann nach Bamberg wechselte. Spencer Reaves spielte 2022/2023 für Bamberg
Fernsehen / Livestream: Partie wird Dienstag ab 18:15 Uhr live hier bei Dyn übertragen. Kommentator ist Max Wittmann.
